Autor: Oswald Kipke. 

Fest gemauert in den Köpfen
scheint das Klima Narrativ.
Immer heißer muss es werden,
das Meer steigt hoch, das Land sinkt tief.

Ängstlich soll der Bürger lauschen
auf der Propheten Donnerwort,
nur noch zu Hause schicklich plauschen
doch digital darf er noch fort.

Der Atem wird ihm gar besteuert
Was stößt er aus auch CO2?
Wär’ er gebildet, nicht bescheuert,
wär’ viel mehr Sauerstoff dabei.

Was braucht es also, um zu werden
ein Bürger nach der Herrn Geschmack?
Ein richt’ger Untertan auf Erden
Verstandeslos in Asch’ und Sack?

Zuerst braucht er nicht viel zu wissen,
hinweg mit Büchern, her mit Schund!
Er kann auf Schule, Lehre pissen,
füllt der Staat doch seinen Mund!

Sodann ist Glaube sehr vonnöten,
ein Glaube fest und zweifelsfrei!
An alles was die Klima Tröten
posaunen laut im Einheitsbrei.

Kein Widerwort darf man ihm lassen,
er soll nur klatschen, applaudier’n,
wo Restverstand gemahnt zu fassen
sich an den Kopf, worin das Hirn!

Erinnerung ist auch vom Übel,
Vergangenheit darf es nicht geben
Nur jetzt und heute und ein Kübel
geist’ger Jauche reicht zum leben!

Sollt’ doch mal zwischen Tag und Nacht
Gedanke hell das Dunkel teilen
Muss er rasch mit aller Macht
Zu den Hohen Priestern eilen
und bitten um die Arzenei,
die ihn macht vom Lichte frei!

Fünf Stunden fernsehn reichen meist,
dem Mensch zu helfen in der Not.
Auf seiner Couch liegt er dann feist
und wälzet sich in geist’gem Kot.

Das Klima kommt zu ihm nach Hause
und wandelt sich vor seiner Nase!
Er staunt und glaubt und trinkt ne Brause
Denkt höchstens noch: Ich heiße Hase.

Er fährt dann Fahrrad so wie alle,
duscht nur noch kalt, wird krank dabei,
um zu entgehn’ der Klima Falle
und einzuspar’n das CO2.

Denn er weiß nun ganz genau:
Das kleine Molekül ist schuld!
Es macht die ganze Erde grau
und trennt ihn von der Götter Huld.

Die Wetter dräuen, stürmen, strömen
nur wegen diesem kleinen Ding
Gewissheit kann ihm niemand nehmen,
nun sitzt er fest, der Nasenring.

Nun zahlt er gern die Atemsteuer,
die Obere ihm auferlegt.
Ist sie ihm manchmal nicht geheuer,
Ein Ruck am Ring, er zahlt und geht.

Jedoch nicht zum Demonstrieren,
natürlich nicht, nach Haus, ins Heim!
Dort darf er auch bemessen frieren,
Denn Widerstand, der wär’ nicht fein.

So ist einst freier Geist geknechtet!
Des Wachstums bar und ohne Freud’,
vom Himmel noch dafür geächtet,
mit Leid gestraft, bis es ihn reut.

Bis einst das Leid nicht mehr zu tragen
und Mut die Ängste überwind’t
den Schritt zur Freiheit hin zu wagen
im Wissen, er ist Gottes Kind.

Niemand auf Erden kann ihm wehren
was sein Schöpfer ihm gewährt’,
dessen gewahr wird er dann ehren
nur den er ihn gemacht und nährt.

Das Joch der Dunklen fällt herab,
sobald wir uns dem Licht zu wenden,
ihre Pfeile prallen ab
weil höh’re Mächte Kräfte senden!

Doch leider suhlt der Mensch sich gern
in seiner Ängste Narretei!
So ist vielleicht die Zeit noch fern
Bis viele hör’n den Ruf: Sei frei!

Das Klima derweil weiter wandelt
im Gang uns Menschen schlecht bekannt
und ausgesprochen närrisch handelt
wer glaubt, dass CO2 es bannt!

Inspiriert von Friedrich Schillers Lied von der Glocke

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